I/4: Der niedere Verstand ist der große Zerstörer des Wirklichen.
I/7: Wenn er aufgehört hat, die Vielfalt zu hören, vermag er das EINE wahrzunehmen, den inneren Ton, der die äußeren tötet.
I/9: Bevor die Seele sehen kann, muß Harmonie im Innern erreicht sein, müssen die körperlichen Augen für jede Täuschung blind geworden sein.
I/10: Bevor die Seele hören kann, muß das Abbild (der Mensch) taub geworden sein für Gebrüll wie für Flüstern, für das wilde Trompeten von Elefanten wie für das feine Summen des goldenen Leuchtkäfers.
I/11: Bevor die Seele verstehen und sich erinnern kann, muß sie vereint sein mit dem Schweigenden Sprecher, gerade so wie die Form, zu der der Ton gestaltet wird, zuerst mit den Vorstellungen des Töpfers eine Einheit bildet.
I/21: Gib dein Leben auf, wenn du leben willst.
I/34: Dieses Licht strahlt aus dem Juwel des großen Verführers (Mâra). Es bezaubert die Sinne, blendet den Verstand und läßt den Unachtsamen einsam und zerstört zurück.
I/35: Die Motte, die nachts von der blendenden Flamme deiner Lampe angezogen wird, ist dazu verurteilt, im Lampenöl zugrunde zu gehen. Die unachtsame Seele, die den spottenden Dämon der Täuschung nicht abwehrt, wird als Sklavin des Mâra zur Erde zurückkehren.
I/52: Die reinen, kristallklaren Wasser des ewigen Lebens können sich nicht mit den schlammigen Fluten des Monsunsturms vereinen.
I/53: Des Himmels Tautropfen, der im ersten Strahl der Morgensonne im Kelch der Lotosblume funkelte, wird, wenn er zu Boden fällt, zu einem Krümel Erde. Sieh, die Perle ist nun ein Schmutzfleck.
I/56: Das Selbst der Materie und das SELBST des Geistes können nie zusammentreffen. Eines von beiden muß entschwinden, für beide zusammen ist kein Platz.
I/59: Möge deine Seele jeden Schmerzensschrei hören gleich dem Lotus, der sein Herz öffnet, um die Morgensonne zu trinken.
I/60: Laß die feurige Sonne nicht eine einzige Schmerzensträne trocknen, bevor du selbst sie von des Leidenden Auge genommen hast.
I/61: Aber laß jede verzweifelte Menschenträne in dein Herz fallen und behalte sie dort; entferne sie erst, wenn der Schmerz, der sie verursacht hat, beseitigt ist.
I/63: Töte das Begehren; aber wenn du es tötest, sei auf der Hut, daß es nicht wieder lebendig wird.
I/65: Begehre nichts! Lehne dich nicht gegen das Karma noch gegen die unveränderlichen Naturgesetze auf, sondern kämpfe nur gegen das Persönliche, das Vorübergehende, das Flüchtige und das Vergängliche.
I/66: Hilf der Natur und arbeite immer mit ihr, und die Natur wird dich als einen ihrer Schöpfer betrachten und ehren.
I/71: Ersticke deine Sünden und mach' sie stumm für immer, bevor du einen Fuß hebst, um die Leiter zu besteigen.
I/75: Töte in dir jede Erinnerung an frühere Erfahrungen. Blicke nicht zurück, oder du bist verloren.
I/76: Glaube nicht, daß Lust jemals abgetötet werden kann, indem man sie befriedigt oder sättigt, denn dies ist eine abscheuliche, von Mâra eingegebene Schändlichkeit. Wird Laster genährt, breitet es sich aus und wächst gleich dem Wurm, der sich vom Herzen der Blüte mästet.
I/79: Der Schüler muß den verlorenen Kindheitszustand wiedergewinnen, ehe der erste Ton an sein Ohr dringen kann.
I/82: Nur wenn du hörst, kannst du sehen.
I/83: Nur wenn du siehst, kannst du hören. Hören und Sehen, das ist die zweite Stufe.
I/92: Und nun, Lanu, bist du Handelnder und Zeuge, Strahlender und Strahlung, Licht im Ton und Ton im Licht.
I/94: Hast du nicht die Kenntnis allen Leidens hinter dir, - die erste Wahrheit?
I/95: Hast du nicht den König der Mâras bei Tsi besiegt, am Versammlungstor, - die zweite Wahrheit?
I/96: Hast du nicht am dritten Tor die Sünde vernichtet und die dritte Wahrheit gewonnen?
I/97: Hast du nicht Tau betreten, "den Pfad", der zum Wissen führt, - die vierte Wahrheit?
I/99: Sieh! Du bist das Licht geworden, du bist der Ton geworden, du bist dein Meister und dein Gott. Du SELBST bist das Ziel deines Suchens: die immertönende STIMME, die durch Ewigkeiten widerhallt, befreit von Wandelbarkeit, von Sünde frei, die sieben Töne vereint zur
S T I M M E D E R S T I L L E
I/100:
Om Tat Sat
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